Das alternative Heimatbuch

Am 27.01.2010 stellte der Vorsitzende des Vereins im Kulturausschuss der Gemeinde den Antrag, dass das "Ehrenbuch der Gefallenen und Vermissten von Marpingen", geändert bzw. annulliert wird. (Im "Ehrenbuch" der Gemeinde Marpingen wird der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege gedacht. Unter denen des 2. Weltkrieges befinden sich auch 17 NSDAP Parteimitglieder, darunter wiederum der NSDAP Ortsgruppenleiter von Marpingen und ein SS-Unterscharführer, der im KZ Auschwitz von März 1941 bis Januar 1945 Aufseher war.) Der Kulturausschuss sah aber keinerlei Handlungsbedarf. Unser Verein machte weiterhin öffentlichen Druck, so dass sich Bürgermeister Laub ein Jahr später in seinem wöchentlichen Bürgerbrief genötigt sah u.a.Folgendes zu veröffentlichen: "... In diesem Zusammenhang wird öfter das sogenannte Marpinger Ehrenbuch angesprochen, in dem Naziverbrecher als Helden geehrt werden und das der Gemeinde somit nicht zur Ehre gereicht. In der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur, Tourismus und Sport am 26. Januar (2011) wurde dies angesprochen. Unter dem Tagesordnungspunkt 'Beratung und Beschlussfassung zur weiteren Aufarbeitung der Nazizeit in der Gemeinde Marpingen' stellt der Ausschuss ausdrücklich klar, dass das Ehrenbuch der Gefallenen und Vermissten von Marpingen, von der damals eigenständigen Gemeinde Marpingen zur Erinnerung an die Einweihung des Ehrenmals am 17. November 1963 herausgegeben worden ist. Die heutige Einheitsgemeinde Marpingen, die in der Verwaltungsreform 1974 aus den Ortsteilen Berschweiler, Alsweiler, Urexweiler und Marpingen entstanden ist, hat damit nichs zu tun. ..."
Unser Verein wird weiterhin darauf drängen, dass dieses unsägliche "Ehrenbuch" annulliert oder wenigstens geändert wird.