Das alternative Heimatbuch

Am Sonntag, dem 27. Januar 2013, begingen wir zum 17. Mal den "Nationalen Gedanktag an die Opfer der Nazi-Verbrechen". Der Vereinsvorsitzende konnte neben den Landtagsabgeordneten Dr. Magnus Jung und Hermann Scharf auch Bürgermeister Werner Laub und die Ortsvorsteher von Berschweiler, Edwin Wagner, Marpingen, German Eckert, und Urexweiler, Stellvertreter Markus Barois, begrüßen. Mehr als 50 Personen waren gekommen, unter ihnen auch erstmals der Vorsitzende des VdK Marpingen/Berschweiler, Hans-Dieter Müller.


Der Vorsitzende unseres Vereins, Eberhard Wagner, führte aus, dass dieser "Nationale Gedenktag" an die wahren Opfer des Nationalsozialismus erinnere, nämlich an die Juden, die Sinti und Roma, die Homosexuellen, die Behinderten, die Widerständler(nnen) und die Zangsarbeiter(innen). Sie alle galten als Volksschädlinge und minderwertig. Sie wurden diskriminiert, schikaniert, verleumdet, eingesperrt und viele Millionen wurden ermordet. Wir Deutsche seien praktisch während des Krieges durch Europa gezogen und hätten Juden eingefangen, um sie zu ermorden. Es waren französische, italienische, holländische, belgische, luxemburgische, dänische, norwegische, polnische, ungarische, griechische, ukrainische, polnische, tschechische, slowakische, jugoslawische, rumänische jüdische Bürger, die umgebracht wurden. Auch erinnerte Eberhard Wagner an Alois Kunz, der einer der wenigen Mutigen war, die gegen den Anschluss des damaligen Saargebietes an Hitler-Deutschland kämpften. Er habe sich mit aller Kraft gegen das drohende Unheil eingesetzt und versucht, die Menschen zur Stimmabgabe gegen Hitler zu bewegen. Vergebens. 1939 wurde er denunziert, ins KZ Sachsenhausen deportiert und 1942 von dort ins KZ Auschwitz, wo er am 23 Oktober 1942 ermordet wurde.
Weiter wies Wagner auf die Studie „Die Mitte im Umbruch" hin, in der festgestellt wurde, dass bundesweit 9% der Bevölkerung ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild hätten und 25 % der Deutschen Bevölkerung ausländerfeindlich eingestellt seien und die Ausländerfeindlichkeit sozusagen die Einstiegsdroge in den Rechtsextremismus sei. Der Aussage, dass der Einfluss der Juden auch heute noch zu groß sei, stimmten fast 20 % der Deutschen zu. "Das sind schon erschreckende Zahlen", sagte Wagner.

Den gesamten Wortlaut der Ansprache finden Sie hier.