Das alternative Heimatbuch

Dies ist ein Buch, das niemanden kalt lassen wird. Mit Betroffenheit und Entsetzen werden die einen reagieren, mit Zorn und Erbitterung die anderen. Dies ist kein Buch, das versöhnen will, indem es Täter und Opfer, Unbeteiligte und Gleichgültige verschweigt oder hinter wissenschaftlichen, abstrakten Formulierungen verschwinden lässt. Dies ist ein Buch, in dem die Quellenbelege bis über Schmerzgrenzen hinaus akribisch und detailliert und in großer Fülle aufgeblättert werden.

Was wussten unsere Eltern und Großeltern? (Seite 36 im Buch)

In einem Heimatbuch (Klaus Zimmer, "Erlebte Geschichte 1939 - 1945, Ostertaler Männer und Frauen in Krieg und Gefangenschaft", Niederkirchen i.O. 2003) aus dem Ostertal im Kreis St. Wendel, in dem Ostertaler Männer und Frauen von ihren Erlebnissen im Krieg und in der Gefangenschaft erzählen, kann man auf Seite 17 in dem Bericht von Ludwig Zimmer, sen., aus Saal, geboren 1900, unter der Überschrift "Beschauliches Leben" folgendes lesen:

Der "Röhm-Putsch" - ein "Schurkenstück" in aller Öffentlichkeit (Seite 154 im Buch)

Der sogenannte „Röhm-Putsch" am 30. Juni 1934, ein halbes Jahr vor der Saarabstimmung, war kein Putschversuch der SA und ihres Führers Röhm – als solcher wurde er von den Mördern hingestellt – sondern die kaltblütig geplante Liquidierung einer innerparteilichen Opposition.

Die Seuche des Nationalsozialismus infiziert die Menschen in Marpingen und Umgebung (Seite 159 im Buch)

Ab der Machtübertragung an Hitler und seine NSDAP setzte eine schleichende „Nationalsozialisierung" im Kreis und auf den Dörfern ein. Die „nationalsozialistische Seuche" nistete sich langsam in den meisten Gruppen der Gesellschaft ein. Die Begeisterung für die „Bewegung" wuchs und die kritische Distanz ging verloren.

Helden, Opfer, Täter - das Marpinger Ehrenbuch (Seite 806 im Buch)

Von 1961 bis 1964 war das ehemalige NSDAP-Mitglied August Schu in Marpingen Bürgermeister. Er war nach dem Kriege Mitbegründer der SPD in Marpingen gewesen. Während seiner Amtszeit entstand auch das „Marpinger Ehrenbuch", über das an dieser Stelle einige Gedanken geäußert werden sollen.